M.Sc. Malte Kania

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Wissenschaftlicher Mitarbeiter

M. Sc. Malte Kania

Institut für Engineering von Produkten und Systemen (IEPS)
Lehrstuhl für Logistik
Universitätsplatz 2, 39106 Magdeburg, G10-261

Abgeschlossene Projekte

Eaasy System - Electric Adaptive Autonomous Smart Delivery System
Laufzeit: 01.02.2022 bis 31.01.2025

Das Projekt Eaasy System verfolgt das Ziel, elektrische Lastenräder mit automatisierten Fahrfunktionen zu entwickeln, die eine umweltfreundliche Zustellung von Gütern für den Einsatz in der sogenannten "letzten Meile"-Logistik ermöglichen. Mit dieser Neuentwicklung soll die Flexibilität konventioneller Lastenräder mit den ergonomischen Vorteilen und schlanken Zustellprozessen von Zustellrobotern (Follow-Me) verbunden werden. Die Fahrfunktionen der automatisierten Lastenräder werden dafür auf unstrukturierte Verkehrssituationen ausgerichtet und mit einer sogenannten Come-With-Me Funktion ausgestattet - eine intuitive Sprachsteuerung, über die Zusteller das Fahrzeug dirigieren können. Damit soll die Logistik insgesamt nachhaltiger werden, die körperliche Belastung der Zusteller sinken und die Zustellung von Gütern deutlich beschleunigt werden.

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Mobile Wasserstoffversorgung der nächsten Generation - TP Logistikkonzept für PowerPaste
Laufzeit: 01.11.2020 bis 31.12.2024

PowerPaste ist ein Paste, in welcher Wasserstoff als Feststoff in Magnesiumhydrid gebunden ist. Die vom Fraunhofer IFAM patentierte Technologie, ermöglicht eine andere Wasserstoff-Versorgungskette als bisher. Durch geringere Anforderungen an Druck und Temperatur sind andere Logistikprozesse möglich. Beispielsweise erlaubt die Technologie die Nutzung von standardisierten Behältern und stark vereinzelten Sendungseinheiten und eröffnet Chancen bezüglich der Belieferung dezentraler Bedarfsorte.
Im Teilprojekt Logistikonzept für PowerPaste werden die logistischen Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette von PowerPaste erarbeitet und gestaltet. Dazu gehören die Gestaltung und Auswahl der Behälter, das Erarbeiten von Distributions- und Recyclingprozessen, sowie der Vergleich verschiedener Wasserstoffversorgungsketten mithilfe von Simulation. Ziel ist es die Marktfähigkeit des Produktes zu stärken und durch integrierte Logistikplanung zu unterstützen.

Das Projekt wird vom Bundesminsterium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramm für anwendungsorientierte nichtnukleare FuE gefördert.

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AuRa-Autonomes Rad Flexibler Einsatz autonomer Fahrradsysteme für Logistik- und Beförderungsaufgaben - TP Betriebskonzept
Laufzeit: 01.07.2019 bis 30.09.2022

Die Möglichkeit, Wege flexibel aber auch kostengünstig zurücklegen zu können, definiert eines der grundlegenden Bedürfnisse unserer Gesellschaft. Der PKW-orientierte Individualverkehr wird den Anforderungen zwar durch eine hohe Transportkapazität, Komfort und Verfügbarkeit gerecht, verursacht aber neben Staus, und individuell hohen Kosten, übergreifende ökologische Probleme. Entsprechend bietet insbesondere der urbane Raum alternative individuelle (Bike-Sharing, Car-Sharing, Taxis) oder öffentliche Alternativen zur Befriedigung von Mobilitätsbedürfnissen. Jeder der Transportmodi bringt spezifische Vor- und Nachteile mit sich, die von den Nutzerinnen dem Bedarf folgend kombiniert werden. Diese intermodalen Mobilitätsketten sind allerdings lückenhaft, d.h. es existieren Mobilitätsbedürfnisse die nur eingeschränkt erfüllbar sind oder den PKW alternativlos erscheinen lassen. Konkrete Problemstellungen lassen sich an drei Beispielen illustrieren:
Pendeln zum ÖPNV und ÖPFV: Der Hauptkritikpunkt, der gegen die Nutzung des öffentlichen Personen-Nah- und Fernverkehrs spricht ist die fehlende durchgängige Verfügbarkeit, so dass bis zu Anschlussstelle längere Wege zu Fuß zurückgelegt werden müssen ("Letzte Meile"). Pendlerinnen, die zunächst den ÖPNV erreichen und am Ende den Weg zu ihrem Ziel überbrücken müssen, belastet diese Lücke auf jeder Fahrt doppelt, insbesondere mit schwerem Gepäck. Bike-Sharing-Systeme (BSS) an Bahnhöfen adressieren das Problem, zur Rückgabe ist wieder ein Weg zu einer Verleihstation notwendig. Aus Betreibersicht generiert die notwendige Redistribution der Fahrräder (zur Ausgangs-station) 30-80% der Betriebskosten des Systems1/2.
Einkaufen: Ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen sind oft nicht in Besitz eines eigenen Führerscheins oder PKWs und nutzen daher für regelmäßige Besorgungen den ÖPNV. Der Rückweg wird durch den Transport der Einkäufe beschwerlich. Gängige "Einkaufs-Trolleys" setzen bei der ÖPNV-Nutzung eine barrierefreie Haltestelle voraus. Wegen der Instabilität und dem geringen Transportvolumen scheiden auch zweirädrige Fahrräder aus, aktuelle dreirädrige Lastenfahrräder mit der für diese Nutzerinnengruppe wichtigen Tretkraftunterstützung sind kostenintensiv und kaum in einen klassischen Fahrradkeller zu verbringen.
Kinderbeförderung: Für die Beförderung der Kinder steht in vielen Haushalten nur ein geeignetes Fahrzeug (gemeinsam genutztes Automobil, ein Kinderfahrradsitz/-Anhänger) zur Verfügung. Entsprechend erfordert die Realisierung der Wege einen hohen Koordinationsaufwand und die umständliche Nutzung alternativer Verkehrsmittel. Zudem führt der automobile "Bringeverkehr" zu einer hohen Verkehrsbelastung und Gefährdung für die Kinder, so dass viele Einrichtungen das Konzept einer "autofreien Schule" verfolgen und so den Druck auf Eltern zur Nutzung alternativer Verkehrsmittel wie etwa Fahrräder erhöhen.

Zukünftigen Verkehrsmodalitäten wie autonome PKW, selbstfahrende Busse oder Robo-Taxis adressieren die genannten Probleme, lösen das Verkehrsproblem aber nicht grundsätzlich. Durch eine erhöhte Anzahl von Leerfahrten und die Substitution von öffentlichen Verkehr besteht die Gefahr, dass das Verkehrsaufkommen im urbanen Raum eher zunimmt. "AuRa" löst diese Herausforderung, in dem die Idee der "Mobilität als Dienstleistung" auf autonome Mikromobile übertragen wird. Im Unterschied zu Forschungsvorhaben mit Segways oder Hoverboards zielt "AuRa" auf ein sicherheitsorientiertes, intuitiv bedienbares und flexibel konfigurierbares Fahrzeug, das ohne Führerschein benutzt werden kann. Zur Lösung der oben skizzierten Probleme entwirft "AuRa" ein Gesamtsystem für dreirädrige Lastenräder, die autonom bereitgestellt werden. Dieser auf technischer, logistisch/betriebswirtschaftlicher, sozialwissenschaftlicher und rechtlicher Ebene höchst anspruchsvollen Aufgabe begegnet das "AuRa"-Projektteam mit einem breit aufgestellten Team von Expertinnen aus den relevanten Fachdisziplinen.
Das Teilpaket 2, die Entwicklung von Betriebsstrategien und operativer Betriebsführung, hat zum Ziel, die Anwendungs- und Implementierungsfähigkeit von AuRa in organisationaler und wirtschaftlicher Sicht zu erzeugen. Dies teilt sich in zwei grundlegende Entwicklungsstränge, a) das strategische Betriebskonzept welches sich mit grundlegenden Fragen der Systemgestaltung (Einsatzareal, Kunden, Stationsstruktur, Fahrzeugbedarf, Energieversorgung) in Bezug auf die wirtschaftliche Implementierung befasst und b) den Bereich der taktisch/operativen Betriebsführung in dem Strategien für das effiziente Fahrzeugrouting, die Fahrzeugbereitstellung und die Redistribution in Relation zur Systemzuverlässigkeit und Fahrzeuggeschwindigkeit bezogen auf volatile zeitlich-räumlich Nachfrage analysiert werden. Beiden Entwicklungsbereichen ist eine umfängliche Konzeption mit den weiteren Entwicklungspartnern vorangestellt.
Die Kernfrage und wissenschaftliche Neuerung dabei ist, inwieweit sich bestehende Grundsätze der Planung von Bikesharing-Systemen (strategisches Betriebskonzept) und der Redistribution von Fahrzeugen (Betriebsführung) durch den Einsatz von Autonomen Lastenrädern verändern. Der zweite Aspekt gewinnt dabei dadurch deutlich an Komplexität, dass zu der Redistribution jetzt ebenso ein Routing der Fahrzeuge sowie die Fahrzeugbereitstellung in Form des Auftragsmanagements hinzukommen.

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LISS - Infrastrukturstudie
Laufzeit: 01.04.2021 bis 30.11.2021

Erstellung einer Studie zum zukünftigen Bedarf an Radlogistikinfrastruktur für eine deutsche Metropole. Die Studie wird avisiert Ende 2021 veröffentlicht. Das ILM hat darin die Akteursbeteiligung und den Entwurf zukünftiger Infrastrukturen bearbeitet.

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2024

Buchbeitrag

Logistiksektoren und Geschäftsmodelle

Kania, Malte; Assmann, Tom

In: Radlogistik , 1st ed. 2024. - Wiesbaden : Springer Fachmedien Wiesbaden ; Assmann, Tom, S. 103-126

High-Tech für’s Lastenrad - die Beispiele Automatisierung und Brennstoffzellen

Schmidt, Stephan; Schulze, Mathias; Kania, Malte

In: Radlogistik , 1st ed. 2024. - Wiesbaden : Springer Fachmedien Wiesbaden ; Assmann, Tom, S. 405-425

Begutachteter Zeitschriftenartikel

Could the next generation of bike-sharing with autonomous bikes be financially sustainable?

Salah, Imen Haj; Mukku, Vasu Dev; Kania, Malte; Assmann, Tom; Zadek, Hartmut

In: Journal of urban mobility - Amsterdam : Elsevier, Bd. 6 (2024), Artikel 100084

Data-driven approach for defining demand scenarios for shared autonomous cargo bike fleets

Kania, Malte; Mukku, Vasu Dev; Kastner, Karen; Assmann, Tom

In: Applied Sciences - Basel : MDPI, Bd. 14 (2024), Heft 1, Artikel 180, insges. 33 S.

2023

Abstract

Bicicletas de carga automatizadas - evaluación de la aplicación para el reparto de mercancías - Automated cargo bikes - assessment of application for goods delivery

Kania, Malte

In: Memorias de la IV convención científica international / Universidad Central de Las Villas - Magdeburg : Universitätsbibliothek ; Glistau, Elke *1959-* . - 2023, S. 531 [Konferenz: IV Convención Científica International, Las Villas, 13. - 17.11.2023]

Buchbeitrag

Data-driven approach for defining demand scenarios for shared autonomous cargo-bike fleets

Kania, Malte; Assmann, Tom

In: Smart Energy for Smart Transport , 1st ed. 2023. - Cham : Springer Nature Switzerland ; Nathanail, Eftihia G., S. 1374-1405 [6th Conference on Sustainable Urban Mobility, CSUM2022, Skiathos Island, Greece, August 31-September 2, 2022]

Radlogistik als Anwendungsgebiet für Digitale Sprachassistenten - ein Diskussionsbeitrag

Busch, Matthias; Kania, Malte; Assmann, Tom; Siegert, Ingo

In: Elektronische Sprachsignalverarbeitung 2023 / Konferenz Elektronische Sprachsignalverarbeitung , 2023 - Dresden : TUDpress ; Draxler, Christoph *1960-*, S. 223-230 - (Studientexte zur Sprachkommunikation; 105)

Begutachteter Zeitschriftenartikel

Evaluation of energy supply technologies for autonomous cargo bike-sharing system

Mukku, Vasu Dev; Kania, Malte; Brinken, Julius; Salah, Imen Haj; Assmann, Tom

In: IFAC-PapersOnLine / Internationale Förderung für Automatische Lenkung - Frankfurt : Elsevier, Bd. 56 (2023), Heft 2, S. 1784-1790

2022

Buchbeitrag

New generation hydrogen - how to package pastous hydrogen for mobility applications

Brinken, Julius; Könecke, Björn; Kania, Malte; Assmann, Tom

In: Vehicle and Automotive Engineering 4 , 1st ed. 2023. - Cham : Springer International Publishing ; Jármai, Károly, S. 444-455 [Online first; Select Proceedings of the 4th VAE2022, Miskolc, Hungary]

Begutachteter Zeitschriftenartikel

Implications of the relocation type and frequency for shared autonomous bike service - comparison between the inner and complete city scenarios for Magdeburg as a case study

Haj Salah, Imen; Mukku, Vasu Dev; Kania, Malte; Assmann, Tom; Zadek, Hartmut

In: Sustainability - Basel : MDPI, Bd. 14 (2022), Heft 10, Artikel 5798, insges. 18 S.

Artikel in Kongressband

The smaller, the better? - nano-hubs for cycle logistics as an urban-friendly alternative to micro-hubs - Je kleiner, desto besser? - Nano-Depots als stadtverträgliche Alternative zu Mikro-Depots in der Radlogistik

Kania, Malte; Rolf, Benjamin; Assmann, Tom; Zadek, Hartmut

In: Logistics journal / Proceedings - Stuttgart : WGTL . - 2022, insges. 12 S. [Tagung: 18. Fachkolloquium, Universität Bremen]

2021

Begutachteter Zeitschriftenartikel

Towards sustainable liveable city - management operations of shared autonomous cargo-bike fleets

Haj Salah, Imen; Mukku, Vasu Dev; Kania, Malte; Assmann, Tom

In: Future transportation - Basel : MDPI, Bd. 1 (2021), Heft 3, S. 505-532

Letzte Änderung: 05.06.2025 -
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